DIE EUSKIRCHENER ERKLÄRUNG

KREIS EUSKIRCHEN BEKENNT SICH ZUR HISTORISCHEN VERANTWORTUNG UND FÜR WELTFOFFENHEIT

 

Vogelsang IP 25. Januar 2019 | Anlässlich des 74. Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus bekennt sich der Kreis Euskirchen zur historischen Verantwortung und setzt sich gleichzeitig für ein respektvolles Miteinander und eine offene Gemeinschaft im Kreis Euskirchen ein. Dies geschieht mittels der Initiative der „Euskirchener Erklärung“, der sich auch der Kreistag verpflichtet hat.
Bereits über 200 Menschen unterstützen die Euskirchener Erklärung mit ihrer Unterschrift. Am internationalen Platz Vogelsang IP unterschreibt heute die Akademie Vogelsang IP und die Standortpartner die Erklärung und stehen so zu ihrem Selbstverständnis für eine Kultur der Toleranz, der Vielfalt und des friedlichen Miteinanders – auf Grundlage von Wertschätzung und Dialog.
„Gerade am Ort der ehemaligen NS-Ordensburg, einem „Täterort“ des Nationalsozialismus, sind die gesellschaftlichen Mechanismen und persönlichen Motive, die zum Holocaust geführt haben, auch heute noch ablesbar und eine Mahnung“, stellt Albert Moritz stellvertretend für die Unterzeichnenden fest.

Der allgemeine Vertreter des Landrates, Manfred Poth, zeigt sich über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen besorgt: „Die politische Diskussion wird immer schärfer und die Kommentarspalten der Sozialen Medien verrohen zunehmend. Wir brauchen ein öffentliches Zeichen für Zusammenhalt und Respekt!“ Die Euskirchener Erklärung stellt eine Möglichkeit dar, selbst aktiv zu werden. „Politische Diskussionen werden im Kreis Euskirchen fair und sachlich geführt“, so lautet ein zentraler Punkt der Erklärung.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen ein Zeichen zu setzen und die Euskirchener Erklärung durch ihre Unterschrift zu unterstützen. Neben Unterschriftsaktionen an vielen Stellen im Kreis kann die Euskirchener Erklärung auch durch eine Mail an jahrestag.9-11@kreis-euskirchen.de unterzeichnet werden.

Angeregt durch den 80. Jahrestag des Novemberpogroms wurde die Euskirchener Erklärung im Rahmen des lokalen Handlungskonzeptes gegen die extreme Rechte und Rassismus verfasst. Gefördert wurde die Konzeptentwicklung durch das Programm NRWeltoffen und federführend entwickelt durch die Akademie Vogelsang IP. Die Euskirchener Erklärung verweist mahnend auf den beispiellosen Bruch der Menschenrechte im Nationalsozialismus, verweilt jedoch nicht in der Geschichte. Stattdessen spannt die Erklärung den Bogen in die Gegenwart, steht beispielhaft für die lebendige Demokratie heute und hält fest: „Gewalt ist niemals Mittel politischer Auseinandersetzungen im Kreis Euskirchen“.
Weitere Informationen zum Handlungskonzept gegen die extreme Rechte und Rassismus können unter handlungskonzept@vogelsang-ip.de erhalten werden.

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Bild: v.l.n.r. Manfred Poth, Frau Hilger-Mommer, Dr. Kerstin Oerter, Jutta Bernardy, Freya Elvert, Sabine Weber, Markus Ramers, Bernward Micken, Albert Moritz, Norbert Weber

BU: Euskirchener Erklärung © Vogelsang IP gGmbH

 

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Petra Kleen
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