RECHTSEXTREMISMUS UND RASSISMUS GIBT ES HIER BEI UNS NICHT!?

KREIS EUSKIRCHEN UND AKADEMIE VOGELSANG IP ERSTELLEN KREISWEITES HANDLUNGSKONZEPT GEGEN RECHTSEXTREMISMUS UND RASSISMUS

Vogelsang IP 28. Februar | Unter Federführung der Akademie Vogelsang IP und gemeinsam mit verschiedenen regionalen Akteuren entwickelt der Kreis Euskirchen bis Dezember 2018 ein lokales Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Gefördert wird dieses im Rahmen des Landesprojekts „NRWeltoffen“. Zentrale Ziele sind Demokratieförderung, Integration, Emanzipation und die Teilhabe möglichst vieler zivilgesellschaftlicher Einzelpersonen sowie der kommunalen Akteurinnen und Akteure.

Gibt es überhaupt extreme Rechte in Euskirchen? Wie äußern sie sich? Wie steht es um den Alltagrassismus in der Region? Diese Fragen stellten die Ausgangssituation für die Projektkoordinatorinnen, Freya Elvert und Sabine Weber, dar. Weber: „Viele wissen gar nicht, dass es extreme Rechte auch hier bei uns gibt. Um beispielsweise Aufkleber auf Schildern als rechtsextrem zu identifizieren, muss ich ja erst wissen, welchen Hintergrund dieses Motiv hat.“ Neben einer genauen Analyse der Verbreitung der extremen Rechten und des Alltagsrassismus im Kreis Euskirchen ist Sensibilisierung ein wichtiges Stichwort. Sensibilisierung wiederum ist ein Schritt zur Prävention, und hierfür soll die Expertise der Akademie Vogelsang IP genutzt werden. Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates Kreis Euskirchen: „Das Land hat Kreise und kreisfreie Städte zu dem Antrag aufgefordert. Also haben wir den Antrag gestellt, aber von Anfang an die Akademie Vogelsang IP mit ins Boot geholt. Schließlich sind das ausgewiesene Experten vor Ort. Es gibt aber auch viele andere Akteure in unserer Region, die sich der Rassismus-Prävention verschrieben haben. Und hier streben wir eine stärkere Vernetzung an.“

Die Akteurinnen und Akteure vor Ort – seien es nun Einzelpersonen, Bündnisse oder kommunale Institutionen – sollen in ihrer Position gestärkt werden und enger miteinander verbunden werden. Einen Auftakt hierzu stellten verschiedene Workshops dar, die in den letzten Monaten durchgeführt wurden. Elvert: „Zunächst musste erfasst werden, wer in der Region zu dem Thema arbeitet und was bereits gut läuft. Anschließend haben wir ermittelt, wo Wünsche bestehen und Hilfestellungen nötig sind.“ Weber: „Die Akademie arbeitet hier nicht top-down, sondern wir verstehen uns alle als Akteure für dasselbe Ziel. Die Herausforderung ist, dass die Gesamtgesellschaft erreicht werden soll. Das gelingt uns nur, wenn alle mitarbeiten.“ Langfristig sei ein Register aller Akteure denkbar, zudem regelmäßige Netzwerkveranstaltungen, Workshops oder auch die Einrichtung einer neutralen, vermittelnden Fachstelle. Das sind noch Visionen, zunächst geht es bis Jahresende um die Erstellung eines Handlungskonzeptes.

Wer Interesse hat und sich beteiligen möchte, kann an den Arbeitskreisen teilnehmen oder an einem für den 24. April terminierten Konzepttreffen. Hier werden erste Befunde, Ideen und Pläne genauer vorgestellt. Ebenso werden Angebote – die es zur Rassismusprävention in der Region bereits gibt – präsentiert.

Wenn auch Sie sich engagieren möchten oder mehr Informationen wünschen, melden Sie sich per Email an: info@vogelsang-ip.de oder telefonisch unter 02444 91579-0.

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BU: Pressekonferenz am 27. Februar 2018 in Vogelsang IP. V.l.n.r.: Michael Klarmann (Journalist, als Experte zum Thema Rechtsextremismus in der Region), Jutta Bernardy (Pädagogische Mitarbeiterin im kommunalen Bildungs-und Integrationszentrum), Manfred Poth (Allgemeiner Vertreter des Landrates Kreis Euskirchen), Gabriele Harzheim (Akademie Vogelsang IP, wissenschafltiche Referentin), Freya Elvert (Akademie Vogelsang IP, Koordinationsstelle) Sabine Weber (Akademie Vogelsang IP, Koordinationsstelle), Norbert Weber (Pädagogische Leitung Jugendmigrationsdienst Euskirchen), Albert Moritz (Akademie Vogelsang IP, Geschäftsführer)

Bildrechte: Vogelsang IP

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