Vogelsang IP 16.01.2023 | In den Altkreis Monschau wurden während des Zweiten Weltkriegs etwa 2.200 Zwangsarbeiter verschleppt ‒ Männer, Frauen, Kinder, von denen 214 im Monschauer Land ums Leben kamen. Insbesondere um sie, die vergessenen Opfer der Zwangsarbeit, geht es Dr. Dieter Lenzen in seinem bebilderten Vortrag in Vogelsang. Etwa jeder Vierte, der im Altkreis Monschau während der Kriegsjahre in Arbeit war, ist ein Zwangsarbeiter gewesen. Lenzen schildert zum einen das Schicksal dieser Menschen und ihre Lebensumstände, er benennt die Einsatzorte, die großen und kleinen Lager und auch die Täter. Zudem erzählt er von Täuschung, Lüge, Unterdrückung, Hunger, Sklavenarbeit, Mord, sexueller Ausbeutung und weiteren Themen. Zum anderen werden auch das Verschweigen und Vertuschen sowie die Tabuisierung der Zwangsarbeit und der Opfer 1945 zur Sprache kommen. Die von Lenzen vorgestellten Fakten stammen zwar aus dem Kreis Monschau, aber sie sind übertragbar und stehen beispielhaft für die Verhältnisse im Reichsgebiet. Der Vortrag von Dr. Dieter Lenzen ist Teil des Rahmenprogramms zur aktuellen Sonderausstellung im Forum Vogelsang „Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen“, die noch bis zum 16.4. im Forum Vogelsang zu sehen ist.

Termin: Freitag, 27.01.2023, 17 – 19 Uhr
Ort: Panorama-Saal im Tagungszentrum des Forum Vogelsang IP
Eintritt: Die Teilnahme ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich (fon +49 (0) 2444 91579-0 oder info@vogelsang-ip.de).
Tipp: Vorab sind alle Teilnehmenden im Rahmen des Projektes NRWeltoffen zu einer kostenlosen 90minütigen Vogelsang IP-Führung um 14 Uhr eingeladen (eine Anmeldung ist ebenfalls notwendig).

Aktuelle Sonderausstellung in Vogelsang IP: „Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen“

Bis zum 16.04.2023 täglich von 10 bis 16 Uhr im Forum Vogelsang IP. Der Eintritt ist frei.

Mehr zum Rahmenprogramm mit Vorträgen und Exkursionen unter Sonderausstellung: Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen - Vogelsang IP – Internationaler Platz (vogelsang-ip.de).

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Bild: Das bislang unveröffentlichte Foto stammt aus dem Kriegsgefangenenlager „Florabrücke“ in Monschau.
Bildnachweis: Dr. Dieter Lenzen, Kesternich

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Basisinformation Vogelsang IP

ERLEBNIS IN DER EIFEL: DER INTERNATIONALE PLATZ VOGELSANG IM NATIONALPARK EIFEL. EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE - AUSBLICKE IN DIE NATUR.

Als eine der größten Hinterlassenschaften der Nationalsozialisten hat sich die denkmalgeschützte Anlage der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang zu einem Ort der Begegnung und des Dialogs entwickelt. Der Internationale Platz (IP) im Nationalpark Eifel steht heute für ein friedliches Miteinander, Toleranz und Vielfalt. Seit 2006 ist das Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich und verfügt über ein modernes Ausstellungs- und Besucherzentrum mit zwei barrierefreien Dauerausstellungen: Bestimmung: Herrenmensch und Wildnis(t)räume. Tägliche Führungen, Bildungsangebote, Turmaufstiege, Veranstaltungen, Tagungen, Übernachtungsmöglichkeiten und eine Panoramagastronomie – all das macht Vogelsang IP zu einem Ort der historisch-politischen Bildung sowie Umweltbildung und Erholung mitten im Nationalpark Eifel. Täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet · Weitere Infos unter Telefon: 0 24 44/91 57 90 und unter www.vogelsang-ip.de

Gesellschafter der Vogelsang IP gemeinnützige GmbH sind der Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Kreis Euskirchen, die Städteregion Aachen, der Kreis Düren, die Stadt Schleiden, der Kreis Heinsberg und die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens