ZWEI VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN DER SONDERAUSSTELLUNG „ZWANGSARBEIT IM KREIS EUSKIRCHEN“ AM WOCHENENDE

 

Vogelsang IP 25.10.2022 | Das Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung „Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen“ bietet am kommenden Wochenende gleich zwei interessante Veranstaltungen. Am Samstag, den 29.10. findet von 14 bis 17 Uhr eine Exkursion und eine Besichtigung der Kriegsgräberstätte Friedhof Rurberg statt. „Ausgebeutet und vergessen?!“ lautet der Titel des Vortrags von Regionalhistoriker und Rheinlandtalerträger Ben Schöller. Auf der Gräberstätte Rurberg ruhen die sterblichen Überreste von 2.322 sowjetischen Zwangsarbeitern. 112 waren sogenannte Ostarbeiterinnen und Ostarbeiter. Beim Gros der Bestatteten handelt es sich um Rotarmisten, die in deutscher Kriegsgefangenschaft verstarben. Sie stammen aus Russland, aus der Ukraine und aus über dreißig weiteren Staaten des früheren Vielvölkerstaats Sowjetunion. Die meisten von ihnen verhungerten oder verstarben an den Folgen nicht behandelter Krankheiten, andere wurden misshandelt oder gezielt umgebracht. Tatort der Verbrechen waren das Stammlager VI H Düren-Arnoldsweiler sowie Einsatzorte zahlreicher Arbeitskommandos, die es so gut wie in jedem Dorf gab. Was hat es mit dem zweitgrößten Verbrechen im nationalsozialistischen Deutschland auf sich und wer trägt die Verantwortung hierfür? Wie geht man im Umfeld des Hürtgenwalds mit dem dunklen Erbe der Regionalgeschichte um? Im Rahmen der Veranstaltung am 29.10. versucht Schöller Antworten zu finden. Treffpunkt ist der Friedhof Rurberg.

 

Am Sonntag, den 30.10. laden wir um 17 Uhr zu einem Film- und Diskussionsabend mit Filmemacher Dietrich Schubert ein. Im Raum Kermeter des Forum Vogelsang IP zeigen wir den Film „Kriegsjahre in der Eifel“ (1989) - ein lebendiges Stück Zeitgeschichte, das der jungen Generation den Wahnsinn des Krieges aus Sicht der betroffenen Menschen hautnah vor Augen führt. »Da wurde viel gebetet« erinnert sich Rudi Schneider an jene dramatischen Monate gegen Ende des 2. Weltkrieges, als die Bewohner der Pfarrgemeinde Rescheid schutzlos zwischen den Fronten der deutschen Wehrmacht und der heranrückenden Amerikaner lebten. Er ist einer der Zeitzeugen, die vom Leben der Menschen hier zwischen 1933 und 1945 berichten. Sie schildern die Veränderungen des dörflichen Alltags durch die nationalsozialistische Herrschaft, berichten von den Kriegsvorbereitungen und Auswirkungen der Kampfhandlungen auf die Zivilbevölkerung, von den Entbehrungen der letzten Kriegsjahre und ihrer Hoffnung auf Frieden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Filmemacher.

Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist dank der Förderung des Projektes NRWeltoffen kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten: fon +49 (0)2444 91579-0 oder info@vogelsang-ip.de 

Aktuelle Sonderausstellung in Vogelsang IP: „Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen“

Bis zum 16.04.2023 täglich von 10 bis 17 Uhr im Forum Vogelsang IP

Eintritt frei

Mehr zum Rahmenprogramm mit Vorträgen und Exkursionen unter Sonderausstellung: Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen - Vogelsang IP – Internationaler Platz (vogelsang-ip.de) 

Zeichen: 3.091

 

PRESSEKONTAKT

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Basisinformation Vogelsang IP

ERLEBNIS IN DER EIFEL: DER INTERNATIONALE PLATZ VOGELSANG IM NATIONALPARK EIFEL. EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE - AUSBLICKE IN DIE NATUR.

Als eine der größten Hinterlassenschaften der Nationalsozialisten hat sich die denkmalgeschützte Anlage der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang zu einem Ort der Begegnung und des Dialogs entwickelt. Der Internationale Platz (IP) im Nationalpark Eifel steht heute für ein friedliches Miteinander, Toleranz und Vielfalt. Seit 2006 ist das Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich und verfügt über ein modernes Ausstellungs- und Besucherzentrum mit zwei barrierefreien Dauerausstellungen: Bestimmung: Herrenmensch und Wildnis(t)räume. Tägliche Führungen, Bildungsangebote, Turmaufstiege, Veranstaltungen, Tagungen, Übernachtungsmöglichkeiten und eine Panoramagastronomie – all das macht Vogelsang IP zu einem Ort der historisch-politischen Bildung sowie Umweltbildung und Erholung mitten im Nationalpark Eifel. Täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet · Weitere Infos unter Telefon: 0 24 44/91 57 90 und unter www.vogelsang-ip.de


Gesellschafter der Vogelsang IP gemeinnützige GmbH sind der Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Kreis Euskirchen, die Städteregion Aachen, der Kreis Düren, die Stadt Schleiden, der Kreis Heinsberg und die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens





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