Vogelsang IP - Der Podcast

 

Vogelsang IP ist ein Ort, an dem Geschichte erlebbar wird. Unterstützt durch NRWeltoffen, macht sich der Journalist Marco Rose auf eine Entdeckungsreise nach dem Geist von Vogelsang im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft viel Raum auch für neue Ideen bietet. Für „Vogelsang IP – Der Podcast“ führt Rose Gespräche mit Historikern und Ausstellungsmachern. Er besucht Erinnerungsorte in der Eifel und spricht mit den Menschen, die Vogelsang IP prägen. Die ehemalige Kaderschmiede der Nationalsozialisten in der Eifel ist die zweitgrößte Hinterlassenschaft des Terrorregimes in Deutschland. Als Erinnerungsort kommt Vogelsang IP deshalb eine besondere Rolle in puncto Gedenken, Vielfalt und Begegnung zu. Doch Vogelsang ist noch weitaus mehr: Gelegen im Herzen des Nationalparks Eifel und umgeben von wunderschöner Natur, ist die einstige „Ordensburg“ auch Ziel vieler Tausend Touristen, die von hier aus die neu entstehende Wildnis der Eifel erkunden. Diesen Widersprüchen will Marco Rose in dem Podcast auf den Grund gehen und den Menschen Raum geben, die diesem faszinierenden Ort neues, auch internationales Leben einhauchen.

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Folge 8: DAS RHEINISCHE UNIVERSUM mit Konrad Beikircher

Am Samstag, 20. April, entführt Konrad Beikircher das Publikum im Panoramasaal in sein ganz persönliches "Rheinisches Universum" - so der Titel des neuen Programms. Im Gespräch mit Marco Rose klärt der gebürtige Südtiroler ein für allemal die Frage, ob auch der Eifeler ein Rheinländer ist. Und was es mit Häusern auf sich hat, die im Nachkriegsdeutschland "nach dem Vorbild von Herrentoiletten" mit hässlichen Fliesen verkleidet wurden. Beikircher, der im kommenden Jahr 80 Jahre alt wird, verrät außerdem in dieser Podcastfolge, ob er seiner geliebten Wahlheimat nach 57 Jahren nicht doch noch den Rücken kehren wird - und was er mit den Worten meint, dieses Programm sei sein "kleines rheinisches Testament". 

Konrad Beikircher
Folge 7: AUSBLICK 2024 mit Thomas Kreyes und Marco Rose

Neue Ausstellungen und Diskussionsformate sowie eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Veranstaltungen: Das Jahr 2023 war für das Team von Thomas Kreyes herausfordernd und erfolgreich zugleich. Für den Geschäftsführer von Vogelsang IP geht der Blick nun nach vorn: Einen Überblick über die ambitionierte Agenda für 2024 bietet Kreyes im Gespräch mit Marco Rose für den Podcast "Vogelsang - der Podcast". Auch die weitere Entwicklung des weitläufigen Vogelsang-Areals ist ein Dauerbrenner. Neben dem zuletzt stockenden Hotelprojekt ist die Frage einer möglichen Nutzung der riesigen ehemaligen Kaserne "Van Dooren" für den Standort von großer Wichtigkeit. Bei einem Rundgang durch das Gebäude spricht Kreyes über die historischen und politischen Hintergründe. Auch Professor Peter Jahnen, Architekt und Stadtplaner aus Aachen, kommt in dem Beitrag zu Wort. Er moderiert den Veränderungsprozess und hat im vergangenen Jahr einen Workshop mit Studierenden vor Ort veranstaltet, um ganz neue Sichtweisen auf "Van Dooren" zuzulassen. Bislang ist in dieser Frage nur eines sicher: Es bleibt spannend.

Ausblick 2024 mit Thomas Kreyes
Folge 6: "AUCH DU GEHÖRST DEM FÜHRER"!? Marc Meyer und F.A. Heinen über Kinder und Jugendliche in der Nordeifel 1918 - 1945

Sonderausstellung "AUCH DU GEHÖRST DEM FÜHRER"!? Kinder und Jugendliche in der Region 1918 - 1945

Marco Rose spricht mit Historiker Marc Meyer sowie dem Journalisten und Buchautor F.A. Heinen, die wesentlich an der Entstehung der Ausstellung beteiligt waren, über die Hintergründe und Inhalte der Ausstellung.

Die Sonderausstellung beschäftigt sich mit der Erziehung von Kindern und Jugendlichen in der Nordeifel, von der Weimarer Republik bis in den Zweiten Weltkrieg und nimmt deren Erfahrungen schlaglichtartig in den Blick.

Sonderausstellung "AUCH DU GEHÖRST DEM FÜHRER"!? im Besucherzentrum Vogelsang IP
Folge 5: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger über das jüdische Leben in Deutschland

Wie leben Jüdinnen und Juden in Deutschland? Die Sonderausstellung „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gibt in Vogelsang IP seit Mitte Mai Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart – ohne Juden auf die Opferrolle zu reduzieren. Das ist für den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, entscheidend – vor allem an einem „Ort der Täter“ wie Vogelsang. Gemeinsam mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Antisemitismusbeauftragen des Landes NRW, wird Lehrer die Ausstellung am Mittwoch, 30. August, mit einem Podiumsgespräch beschließen. Für „Vogelsang – der Podcast“ hat Marco Rose die ehemalige Bundesjustizministerin vorab in der Düsseldorfer Staatskanzlei besucht. Mit der Liberalen spricht er unter anderem über aktuelle Entwicklungen bei der juristischen Aufarbeitung von antisemitischen Ausfällen bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Immer wieder stoßen die Gesprächspartner auf ein Dilemma: Jüdinnen und Juden in Deutschland wollen einerseits nicht auf die Opferrolle reduziert werden und auf Augenhöhe in der Gesellschaft agieren. Gleichzeitig benötigen sie aufgrund der noch immer existierenden Bedrohungslage Schutz – was die Distanz zur Gesellschaft nicht unbedingt verringert.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, MdB a.d.
Folge 4: 52: Ein Jahrgang - Zwei Leben

Von Helmut Kohl bis zur ZDF-Hitparade: Der Talk von CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach mit dem ehemaligen RTL-Sportchef und Moderator Uli Potofski entwickelt sich in Vogelsang IP zu einem etwas nachdenklichen Fest für Nostalgiker. Marco Rose spricht in der aktuellen Folge von „Vogelsang – der Podcast“ mit den beiden Protagonisten am Rande der Veranstaltung zunächst vor allem über das Umfragehoch der AfD. Dieses Thema hatte die Zuhörerinnen und Zuhörer der Veranstaltung in besonderer Weise beschäftigt und zu vielen Nachfragen geführt. Schließlich gibt es in dieser Folge auch noch kurzweilige Anekdoten aus dem Leben von Bosbach und Potofski zu hören. Beide entstammen dem Jahrgang 52 und haben – bei allen Unterschieden in den Biographien – so viel zu erzählen, dass ihnen der Stoff nicht ausgehen will. „52 – ein Jahrgang, zwei Leben“, heißt das Buch, das die beiden derzeit im Rahmen einer Lesereise in ganz Deutschland bewerben.

Links: Wolfgang Bosbach, Rechts: Ulli Potofski
Folge 3: Holger Marcks gegen Hass und Spaltung im Netz

90 Jahre nach der Zerschlagung der Gewerkschaften durch das NS-Regime erinnert der Deutsche Gewerkschaftsbund nicht nur mit einer Sonderausstellung in Vogelsang IP an das historische Ereignis. Gemeinsam mit dem Netzexperten und Extremismusforscher Holger Marcks geht der DGB auch der Frage auf den Grund: Wie funktioniert Faschismus heute im Internet? Im Gespräch mit Marco Rose erklärt Marcks in der aktuellen Folge von "Vogelsang - der Podcast", wie Extremisten, Rechtspopulisten und ihre Influencer auf perfide Art und Weise die Gesellschaft spalten. Andreas Jansen, Leiter der DGB-Jugend in Nordrhein-Westfalen, berichtet zudem aus Sicht des DGB über das Thema - und nutzt die Gelegenheit für einen flammenden Appell.

Holger Marcks
Folge 2: Dr. Dieter Lenzen über das Schicksal von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs – und die Verbrechen der Ärzteschaft in der NS-Zeit

Es ist die Geschichte des eigenen Vaters, die Dr. Dieter Lenzen aus Simmerath immer wieder antreibt: Der 73-Jährige veröffentlichte zwei Bücher zu Themen, die in der Eifel über Jahrzehnte tabuisiert worden waren: das traurige Schicksal von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs – und die Verbrechen der Ärzteschaft in der NS-Zeit. In der zweiten Folge von „Vogelsang IP – Der Podcast“ geht Marco Rose mit der Hilfe des ehemaligen Landarztes der Frage nach, warum die vielen verstorbenen Zwangsarbeiter ausgerechnet mitten im Nirgendwo zwischen Kesternich und Rurberg eine letzte Ruhestätte fanden – beinahe mit Blick auf die Silhouette von Vogelsang jenseits des Rurtales. Dr. Lenzen erklärt auch, warum Ärzte sogar von der Ermordung eines Zwangsarbeiters im nahen Steckenborn profitierten.

Links: Marco Rose, Rechts: Dr. Dieter Lenzen
Folge 1: F.A. Heinen und die Sonderausstellung über Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen

Über das Schicksal von Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland verschleppt wurden und hier zu Tausenden starben, wurde lange Zeit auch in der Eifel hartnäckig geschwiegen. Es ist engagierten Autoren wie dem Schleidener Journalisten F.A. Heinen zu verdanken, dass dieses Thema mittlerweile aufgearbeitet wird. Heinen legte mit seiner Vorarbeit den Grundstein für die vielbeachtete Sonderausstellung über Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen, die noch bis Mitte April in Vogelsang IP zu sehen ist. „Warum darüber nach 1945 nie geredet wurde? Weil fast jede Familie in der Eifel ihren eigenen Zwangsarbeiter hatte. Jeder hatte seinen Polen oder Russen. Da, wo ein Mann in den Kriegseinsatz gerufen worden war, fehlte ja jemand für die Arbeit auf dem Feld oder im Stall“, erklärt Heinen. In der ersten Folge unsere Podcasts berichtet der Journalist im Gespräch mit Marco Rose über die Mechanismen der Verdrängung, die ihm bei seinen Zeitzeugengesprächen auffielen: „Alle Befragten fingen an mit den drei gleichen Sätzen. Erstens: Unser Pole hatte es gut! Damit war schon mal klar, dass man ihnen nichts vorwerfen konnte. Zweitens: Das war überall so! Und drittens der Versuch, sich selbst ein Stück weit dem Widerstand zuzurechnen: Der durfte sogar bei uns am Tisch sitzen, was streng verboten war.“

Links: Marco Rose, Rechts: F. A. Heinen
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