Gerettet – auf Zeit
Kindertransporte nach Belgien 1938 / 1939


Sonderausstellung vom 1. April bis 1. August 2021

Aus dem gesamten Deutschen Reich können 1938 und 1939 etwa tausend jüdische Kinder der Ausgrenzung und Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland entkommen: In 17 Kindertransporten werden sie nach Belgien in Sicherheit gebracht – eine nur vorläufige Sicherheit, wie sich spätestens nach der deutschen Besetzung Belgiens im Mai 1940 herausstellt.

Ermöglicht werden die Kindertransporte durch das außergewöhnliche Engagement vieler Organisationen und Individuen in Belgien und im Deutschen Reich. Wichtige Impulse gehen von dem Israelitischen Waisenhaus in Dinslaken aus. Neben den zentralen Stellen in Berlin und Wien übernimmt der Provinzialverband für jüdische Wohlfahrtspflege in der Rheinprovinz mit Sitz in Köln bedeutende Organisationsaufgaben. Die Ausstellung des Lern- und Gedenkortes Jawne stellt nahezu unbekannte Rettungsgeschichten und die außergewöhnlichen Lebenswege der geretteten Jungen und Mädchen vor. Nicht zuletzt thematisiert sie die große Hilfsbereitschaft der belgischen Bevölkerung, der viele Kinder ihr Leben verdanken.

Ergänzend zur Ausstellung wird eine skulpturale Installation des Künstlers Ludwig Dunkel gezeigt.


Digitale Eröffnung

Am 31. März 2021 um 18 Uhr fand die digitale Eröffnung statt. Neben Einblicken in die Ausstellung gab es Redebeiträge von Stefan Wunsch (wissenschaftlicher Leiter der NS-Dokumentation Vogelsang), von Adrian Stellmacher und Änneke Winckel (Lern- und Gedenkort Jawne) sowie von Henri Roanne-Rosenblatt und Grußworte von ehemals versteckten Kindern und ihren Nachfahren geben.

Das Event ist über den YouTube-Kanal von Vogelsang IP erreichbar: Vogelsang IP - YouTube.

Die Transkripte auf Deutsch für die französisch- und englischsprachigen Beiträge finden Sie hier:


Videobeitrag anlässlich des 82. Jahrestages der Novemberpogrome

Ein Videobeitrag anlässlich des 82. Jahrestages der Novemberpogrome von 1938 und der Ausstellung „Gerettet – auf Zeit“ im Rahmen des „Euregionalen Erinnerungskulturellen Jugenddialoges“ der NS-Dokumentation Vogelsang.

Direkt zum Video: https://youtu.be/wVb0I-_MOv0

Eva Krane, pädagogische Referentin der NS-Dokumentation Vogelsang, nimmt als Verantwortliche des Projekts die zentralen Fragen des EEJD in den Fokus. Stefan Wunsch, wissenschaftlicher Leiter der NS-Dokumentation Vogelsang, stellt den NS-Täterort Vogelsang vor und nimmt Bezug auf die Novemberpogrome von 1938. Adrian Stellmacher vom Kurator*innenteam des Lern- und Gedenkorts Jawne gibt einen Eindruck von Inhalt und Erzählung der Ausstellung.


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