EUREGIONALER ERINNERUNGSKULTURELLER JUGENDDIALOG (D/NL/B)

Teilnahmemöglichkeit am „Euregionalen Erinnerungskulturellen (Jugend)Dialog (EEJD) 2021“:

Im Rahmen des historisch-politischen Bildungsprojektes „Euregionaler Erinnerungskultureller (Jugend)Dialog 2021“ der NS-Dokumentation Vogelsang, welches von der Landeszentrale für politische Bildung NRW gefördert wird, bieten wir Schulen aus der Grenzregion Belgiens, Deutschlands und der Niederlande (Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens | StädteRegion Aachen / Stadt Aachen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg | Provinz Süd-Limburg) ein kostenfreies Jugendbildungsformat an.

Wir suchen Lerngruppen der Sekundarstufe 1 und 2 (ab 15 Jahren), die zwischen Mitte August bis Anfang November den außerschulischen Lern- und Erinnerungsort Vogelsang IP besuchen und sich in einem mehrstündigen Bildungsformat mit der Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang sowie mit transnationalen Spuren der NS-Zeit und heutigem erinnerungskulturellem Handeln in der Euregio auseinandersetzen. Einen Eindruck in die verhandelten Inhalte und methodisch-didaktischen Arbeitsweisen unserer grenzübergreifenden Jugendbildungsarbeit erhalten Sie in der Broschüre (besonders S. 12-14 liefern Einblicke in das Jugendbildungsformat).

Das Bildungsformat ist für Sie und Ihre Lerngruppe im Rahmen des Projektes kostenfrei und auch die Fahrtkosten können durch Projektmittel erstattet werden.

Da die Anzahl der teilnehmenden Schulen begrenzt ist, bitten wir um zeitnahe Anmeldung unter eva.krane@vogelsang-ip.de

Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme!


EUREGIONALER ERINNERUNGSKULTURELLER JUGENDDIALOG 2019/2020 (D/NL/B)

Projektlaufzeit: Mai 2019 – Februar 2021

2019/2020 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 75. Mal. Dies ist der Ausgangspunkt für ein grenzüberschreitendes Jugendprojekt der NS-Dokumentation Vogelsang, an dem Klassen und Kurse von acht Schulen aus der Grenzregion Belgiens und Deutschlands teilgenommen haben:

Anne-Frank Gesamtschule, Düren | Anne-Frank-Gymnasium Aachen | Hermann-Josef-Haus Urft, Private Katholische Förderschule | Gesamtschule Eifel | Gesamtschule Euskirchen | Königliches Athenäum Sankt Vith | Städtisches Gymnasium Herzogenrath | Zentrum für Förderpädagogik, Eupen

Gemeinsam mit den teilnehmenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen bearbeiteten wir die folgenden Fragestellungen: Wie möchten wir die Erinnerungskultur(en) zum Nationalsozialismus in der Gegenwart und in Zukunft gestalten? Woran genau und wie möchten wir uns erinnern? Kann es auch gemeinsame, grenzüberschreitende Erinnerungskulturen in der Euregio geben?

Wir kamen miteinander ins Gespräch über die Bedeutung und Nachwirkungen des Nationalsozialismus, warfen einen Blick auf transnationale Geschichten sowie Erinnerungspraktiken und tauschten uns über verschiedene erinnerungskulturelle Fragestellungen und Perspektiven aus. Konkret haben wir uns dabei u.a. mit der Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang sowie (Mit-)Täterschaft im Nationalsozialismus befasst und sprachen über heutige Umgangsweisen mit Orten und Geschichten der NS-Zeit im euregionalen Kontext.

Der Bildungspartner-Tag in Vogelsang IP im November 2019 unter dem Titel „Der 8.Mai – und ich?!?“ war die Auftaktveranstaltung des Projektes. Ein projektbegleitendes Materialienangebot dient der Vernetzung, Vertiefung und Erweiterung der inhaltlichen Erkenntnisse und als weitere Impulse für eigene Projektbeiträge der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

In einem weiteren Schritt war geplant zwischen Februar und November 2020 die neu entwickelten projektbezogenen Bildungsformate in Vogelsang IP durchzuführen. Dafür sollten (teilweise) Schüler*innen mehrerer unterschiedlicher Klassen / Kurse zeitgleich vor Ort sein, um Austausch und Begegnung der Teilnehmenden verschiedener Schul(form)en und Landeszugehörigkeiten zu ermöglichen.  

Die Abschlussveranstaltung des Projektes war für den 09. November 2020 geplant, dem 82. Jahrestag der staatlich legitimierten und organisierten Gewalttaten gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland. An diesem Tag sollte die Ausstellung „Gerettet – auf Zeit. Kindertransporte nach Belgien 1938/1939“ des Lern- und Gedenkorts Jawne eröffnet werden, was coronabedingt verschoben werden musste. Aktuell wird geplant, die Ausstellung zu öffnen, sobald es die Verordnungen wieder gestatten. Die digitale Ausstellungeröffnung findet unabhängig von der Öffnung am Mittwoch, den 31.03.2021 zwischen 18 und 19 Uhr statt.

Die Ausstellung erzählt nahezu unbekannte Rettungsgeschichten und außergewöhnliche Lebenswege von etwa tausend jüdischen Kindern, die in den Jahren 1938 und 1939 aus dem gesamten damaligen Deutschen Reich der Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialist*innen entkamen. In 17 Kindertransporten wurden sie nach Belgien in Sicherheit gebracht – eine nur vorläufige Sicherheit, wie sich spätestens nach der deutschen Besetzung Belgiens im Mai 1940 herausstellte. Möglich wurden die Transporte der Kinder durch das außergewöhnliche Engagement vieler Organisationen und Individuen in Belgien und im ehemaligen Deutschen Reich.

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Kontakt:

Eva-Maria Krane
fon +49 (0)2444 91579-125 | eva.krane@vogelsang-ip.de

Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang
Vogelsang IP gemeinnützige GmbH
Vogelsang 70
53937 Schleiden
GERMANY

www.vogelsang-ip.de


EEJD Info-Broschüre

Ein Ergebnis des Bildungsprojektes, das von der Landeszentrale für politische Bildung NRW gefördert wurde, ist die Broschüre „Grenzübergreifende Jugendbildung am Internationalen Platz Vogelsang IP. Transnationale Geschichte(n) und Erinnerungskultur(en) an einem NS-Täterort“. Mit der Broschüre möchten wir Ihnen Einblicke geben, wie wir unsere historisch-politische Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene (transnational) gestalten und mit welchen Themen und Fragen der Ort Vogelsang verbunden ist.

Broschüre in Deutsch und Niederländisch zum Download:




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